23.10.2013

dos and don'ts in the holy land...

... oder dinge die einem den urlaub in israel erleichtern können...



das gelobte land ist ein wundervolles land! es ist voller atemberaubender plätze, netter leute, leckerem essen und hält immer wieder überraschungen bereit. allerdings gibt es einige grundregeln, die insbesondere touristen zu beachten haben, wenn sie ihre ferien gut überstehen möchten. hier meine persönliche empfehlung, um einen tollen urlaub zu verbringen.


don'ts

1. bei der einreise zu zweit am zoll verschiedene antworten auf dieselben fragen geben.
beispiel:
zoll: where do you stay in israel?
a: in the hotel xy in tel aviv. b: we travel around.
d a s  kann locker dazu führen, dass einem die einreise - falls überhaupt - erst minuten bis zu stunden später genehmigt wird.

2. am flughafen über bomben, terrorismus, attentate, al qaida, mord oder ähnlichem witze reissen, bzw. laut reden.
selbst wenn es absolut offensichtlich ironisch gemeint ist - let it be!

3. im restaurant/in der bar/im café über politik und/oder religion diskutieren.
nie. never. zu keinem zeitpunkt. es sei denn der/die einheimische ist in direkter linie mit einem verwandt und man kann mit streit gut umgehen.

4. alles glauben, was einem erzählt wird.
die meisten israelis reden gern und viel und noch lieber bringen sie ihr gegenüber zum staunen und erzählen geschichten. diese k ö n n e n, müssen aber nicht wahr sein. die wahrscheinlichkeit, dass der teure ziegel, der einem in jerusalem verkauft wird, tatsächlich von jesus persönlich berührt wurde ist, naja, hmmm..., n i c h t  vorhanden. und das so genannt beste spa der stadt kann locker veraltet, unhygienisch und für unsere verhältnisse übel sein...

5. an jom kippur durch die gegend fahren.
es sei denn, es macht einem nichts aus übel beschimpft, verflucht und ev. mit steinen beworfen zu werden.

6. im kosheren steakhouse am ende einen latte macchiato bestellen.
da gibt es einige einfache grundregeln, die in kosheren restaurants zu beachten sind:
völlig tabu sind schweinefleisch, meeresfrüchte und die vermischung von milch- und fleischprodukten (einige stunden wartezeit dazwischen). in arabischen lokalen werden meeresfrüchte aber häufig angeboten und sind sehr beliebt.

7. heilige plätze respektlos betreten.
schultern und knie sollten bedeckt sein (häufig, aber nicht immer, kann man sich falls nötig vor ort tücher leihen). der mann sollte ausserdem seinen kopf bedecken - egal ob mit kippa oder baseball-kappe.

8. den sicherheitsmann nicht in die tasche schauen lassen.
vor dem betreten diverser öffentlicher gebäude werden taschen von sicherheitsmännern kontrolliert - die machen das in der regel relativ rasch und kommentarlos und das soll, nach all' den attentaten, zur eigenen sicherheit dienen. daher nicht diskutieren, einfach machen und durchgehen. dasselbe gilt auch für die einfahrt mit dem auto in öffentliche tiefgaragen; wagen anhalten, den mann die hintere tür und den kofferraum öffnen lassen, und erst nach seinem nicken weiterfahren.

9. sich wundern, wenn die verkäuferin nonstop telefoniert.
das leben und die uhren in israel sind irgendwie anders. nicht unbedingt langsamer, nicht unbedingt weniger hektisch, einfach nur anders. wenn man im laden etwas möchte, dann muss man das sagen. die tatsache, dass die verkäuferin telefoniert hat nichts mit einem persönlich zu tun, sondern mit dem allgemeinen handywahnsinn der in israel herrscht.

10. das gps ignorieren und weiterfahren, auch wenn die strasse gesperrt ist.
gewisse zonen sind für israelis und somit auch für mietwagen gesperrt. diese strassen sind auf den karten üblicherweise grau eingezeichnet und das "normale" gps so eingestellt, dass es sie ignoriert, bzw. umfährt. aus neugierde oder unachtsamkeit trotzdem draufloszufahren ist verboten und kann gefährlich werden - sein lassen.

11. an der klagemauer laut sprechen, die trennung von männern und frauen missachten und ihr am ende auch noch den rücken zuwenden.
für die meisten juden ist dies ein besonders heiliger ort: auf kleinen zettelchen notieren sie ihre bitten/danksagungen/wünsche und stecken sie dann in kleine rillen in die mauer, in der hoffnung, dass sie so erhört werden. bitte auch nicht erstaunt sein wenn religiöse menschen die ersten sieben schritte weg von der mauer rückwärts gehen - ihr den rücken zuzuwenden wäre respektlos, was so vermieden wird.

12. frisch rasiert ins tote meer springen.
auf keinen fall!!!


ich persönlich hab' da noch ein, zwei weitere regeln, die ich grundsätzlich beachte. so fahre ich zum beispiel nie autobus (weil es für mich einfach nie nötig ist und mich vor langer zeit die berichte über selbstmordattentate beunruhigt haben), betrete keine palästinensischen autonomiegebiete (weil ich mich unwohl/unsicher fühle und es gar nicht so einfach wäre) und meide öffentliche tumulte, wie z.b. demonstrationen.


dos

1. es sich am strand gemütlich machen und ein israelisches frühstück bestellen.
dazu kann ich nicht viel sagen, ausser: y u m m i e!

2. immer eine speisekarte auf englisch verlangen.
die gibt es zu 99% und sie vereinfacht einem das leben ungemein...

3. an der grenze zum libanon, in rosh hanikra, ein foto schiessen.

4. durch den souk in akko schlendern und am ende bei uri buri essen was einem die servicekraft empfiehlt.

5. in haifa zur german colony fahren, nach oben schauen und den bahai tempel bestaunen.

6. durch das künstlerdorf ein hod schlendern und gemütlich kaffee trinken.

7. einen eintritt zu den ruinen von caesarea lösen.
fotografieren, spazieren, souvenirs kaufen, die zeitreise im gebäude am meer machen und danach im crusader restaurant, direkt am meer, schlemmen.

8. das auto in tel aviv stehen und sich mit dem taxi ins viertel neve tzedek bringen lassen. hier findet man alles was das herz begehrt: shops, gallerien, hübsche häuser, leckere restaurants... wenn es abend wird zur tachana (station) spazieren und dort mitfeiern...

9. mindestens eine nacht in mitzpe ramon im hotel beresheet verbringen. den aufpreis in kauf nehmen und das zimmer neben der honeymoon-suite verlangen... atemberaubend!

10. in eilat zum dolphin reef fahren und mit den delphinen schnorcheln/tauchen.

11. sich (nicht frisch rasiert) ins tote meer stürzen und geniessen.
und danach unbedingt duschen! unbedingt.

12. und sich immer wieder sagen ihye beseder...
alles wird gut. wenn nicht jetzt, dann später, wenn nicht später, dann morgen, wenn nicht morgen, dann irgendwann - ihye beseder!


und heute worte von pat robertson:

"i've been to israel many times - i've lost count of how many times."

herzlich re

2 Kommentare:

  1. Sehr interessant!
    Wieso soll man nicht frisch rasiert ins Meer gehen? Brennt wegen dem hohen Salzgehalt?

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    1. danke!
      ja, der salzgehalt im toten meer ist um einiges höher als der, den man sonst vom meer her kennt... das brennt nicht, das fühlt sich an wie höllenfeuer...
      herzlich re

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